Werden wir Aliens treffen?
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Uns unbekannte außerirdische Lebewesen werden wir Menschen möglicherweise
noch in diesem Jahrhundert entdecken. Allerdings nicht so, wie sich
Science-Fiction-Autoren dies gemeinhin vorstellen.
Kurzfassung:
Es wird gezeigt, dass es für außerirdische Intelligenzen
praktisch nicht möglich ist, zu uns zu gelangen.
Dies trifft auch auf Ausnahmefälle (Optimus, Methusalem, ...) zu.
Wenn wir Leben entdecken, dann nur auf einem Planeten oder einem Mond in
unserem eigenen Sonnensystem.
Dabei muss man sich aber von der Vorstellung lösen, dass es „intelligentes
Leben“ sein wird. Es wird sich um niedrige Lebensformen handeln, die auch
unter widrigen Umständen lebensfähig sind.
⏹ Erkundung anderer Sonnensysteme
Die Distanzen
Eine Reise in ein anderes Sonnensystem erfordert die Bewältigung unermesslich
großer Distanzen.
Das nächste Sonnensystem ist Alpha Centauri A. Es ist etwa 4 Lichtjahre
(ly) von uns entfernt.
Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die Licht in einem Jahr zurücklegt.
Schneller als das Licht kann sich laut Einstein nichts bewegen. Das heißt,
wenn unser Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, dass wir in 4 Jahren
das nächste Sonnensystem erreichen.
Also, nichts wie hin. Es dauert zwar eine Weile, aber Kolumbus hat für die
Atlantiküberquerung auch immerhin einen Monat gebraucht.
Unsere heutige Technologie der Raumfahrt erlaubt uns aber nicht mit
Lichtgeschwindigkeit zu reisen. Die bisher höchste Geschwindigkeit
erreichte die Sonde Juno auf dem Weg zum Jupiter mit 266.000 km/h. Mit dieser
Geschwindigkeit kann man in einem Jahr (x 24 x 365) ca. 2,3 Mrd. km zurücklegen.
Um die Größenverhältnisse anschaulich darzustellen, gibt es hier eine Tabelle,
wie weit man bei dieser Geschwindigkeit in x Jahren kommt:
Jahre
1
10
100
1000
4000
Mrd. km
2,3
23
230
2.300
9.200
Um bei einer solchen Geschwindigkeit die Entfernung von einem Lichtjahr
(9.460.000.000.000 km) zurückzulegen, benötigt man mehr als 4000 Jahre.
Die 4 Lichtjahre zum nächsten Stern (=Sonnensystem) erfordern 16.000 Jahre.
So kann es nicht funktionieren. Die Zeitdilatation (nach der speziellen
Relativitätstheorie gehen die Uhren bei sich bewegenden Objekten langsamer),
fällt bei dieser Geschwindigkeit nicht ins Gewicht. So ist ein anderer Stern
jedenfalls in unerreichbarer Ferne.
Es erfordert einige Quantensprünge bei der Raumfahrttechnologie um mit (fast)
Lichtgeschwindigkeit zu reisen:
Weltraumsonden verwenden heute Treibstoff nur zum Start und zur Kurskorrektur.
Sie beschleunigen durch „Swing-By-Manöver“; (Schwung holen beim Vorbeiflug an
einem Planeten). Damit kann keine wirklich relevante Geschwindigkeit erreicht werden.
Um ein Raumschiff autonom zu beschleunigen, braucht es enorm viel Energie. D.h.
es müsste erst eine vollkommen neue Energiegewinnung entwickelt werden. Die
Energie muss auch für Abbremsmanöver im Zielgebiet vorhanden sein.
Wenn die Energieproblematik in einigen Jahrzehnten gelöst sein wird,
könnte ein unbemanntes Raumschiff gestartet werden.
Angenommen es erreicht im Durchschnitt (Beschleunigung und Abbremsvorgang
inklusive) halbe Lichtgeschwindigkeit: Die Reisezeit beträgt 8 Jahre.
Angenommen, das Raumschiff startet 2040 und fliegt durchschnittlich
mit halber Lichtgeschwindigkeit, so erreicht es Alpha Centauri 2048.
Die gewonnenen Daten könnten nach weiteren 4 Jahren nach und nach auf der Erde einlangen.
Also ab 2052.
⏹ Sonden in andere Galaxien
Andererseits können kleine unbemannte Minisonden mit einer in Entwicklung
befindlichen Technologie ein Drittel oder ein
Viertel der Lichtgeschwindigkeit erreichen und damit innerhalb von 15-20 Jahren
in ein anderes Sonnensystem vordringen. Die Technologie heißt
„Lichtsegel„ oder „Photonensegel“ oder „Solarsegel“.
Dabei wird der Strahlungsdruck der Sonne als Antriebsquelle genutzt.
Ein Sonnensegel wird durch die normale Sonnenstrahlung (Photonen) angetrieben.
Diese haben zwar keine Masse, aber sie haben einen Impuls.
Dieser Impuls verleiht dem Segel einen Schub, der es bewegt.
Getestet wurde das Prinzip erstmals mit der am 20. Mai 2010 gestarteten
japanischen interplanetaren Raumsonde IKAROS.
IKAROS wog 300 Kilogramm und war von einer 170 Quadratmeter großen Folie umgeben.
Darauf waren Dünnschicht-Solarzellen für die Stromversorgung eingelassen.
Die Technologie ist allerdings nur für ultraleichte Raumsonden geeignet und
keinesfalls für die bemannte Raumfahrt. Einen Praxistest gibt es noch nicht.
Die Reisezeit zum nächsten Sonnensystem würde bei einem 1/5 der Lichtgeschwindigkeit
bloß 20 Jahre dauern. Die Abbremsung ist allerdings noch nicht geklärt
(dauert sicher ein mehrfaches der Reisezeit).
Der Asteroid „Oumuamua“ der im Oktober 2017 unser Sonnensystem
duchquert hat, könnte ein „technologisches Relikt“ einer fremden
Intelligenz sein. Einige Fakten deuten darauf hin, dass es sich um ein
„Photonensegel“ gehandelt haben könnte.
⏹ Astronauten
Eine Erkundungsmission mit Astronauten ist kaum möglich, sie
erfordert zunächst, dass der menschliche Körper die physische Belastung einer
Beschleunigung (auf z.B. halbe Lichtgeschwindigkeit) verkraften kann.
Für die Astronauten würden während der Reise – wegen der Zeitdilatation -
nur 7 Jahre vergehen.
Das Raumschiff müsste nicht nur bei der Energieversorgung, sondern auch bei der
Nahrungsversorgung autark sein, wobei zu berücksichtigen ist, dass zwischen den
Sternen kein Sonnenlicht zur Verfügung steht. Außerdem müsste das Raumschiff alle
erforderlichen Detektoren zur Beurteilung von Himmelskörpern an Bord haben.
Eine Steuerung von der Erde aus ist unmöglich: „Hallo Houston, wir haben ein
Problem, was sollen wir machen?“ geht einfach nicht. Die Frage kommt nach
4 Jahren auf der Erde an, die Antwort langt nach 8 Jahren beim Raumschiff ein.
⏹ Die Ankunft
Jetzt sind wir also da, was wollen wir hier eigentlich?
Wollen wir „intelligentes Leben“ entdecken, also nur E.T. besuchen,
ihm die Hand schütteln? „Hallo, wir sind vom Planeten Erde, ihr wisst schon,
der blaue Planet gleich hier um die Ecke. Wir kommen in friedlicher Absicht…“
Oder wollen wir einen Planeten besiedeln? Dazu müssen wir einen
„habitablen“ (also von Menschen bewohnbaren) Himmelskörper suchen.
Für die zweite Option (Besiedlung) macht es Sinn, nach erdähnlichen Trabanten zu suchen.
Gibt es dort welche? Was wissen wir überhaupt von einem fremden Sonnensystem?
Konkret zu Alpha Centauri A: Wir wissen, dass es sich um einen ähnlichen Stern,
wie unsere Sonne handelt („Hauptreihestern“). Über Exoplaneten in diesem
Bereich wissen wir bisher nichts. Es kann sein, dass es „habitable“ gibt (ist sogar
wahrscheinlich), kann aber auch sein, dass es keinen einzigen gibt.
Also ist der Erfolg der Mission von vornherein zweifelhaft.
Weitere nahe Exoplaneten:
Im ebenfalls vier Lichtjahre entfernten roten Zwerg Proxima Centauri
gibt es einen Planeten „Proxima Centauri b“, im 11 Lichtjahre entfernten roten Zwerg
Ross 128 befindet sich in einer nahen Umlaufbahn „Ross 128 b“.
Rote Zwerge sind besonders langlebige Sterne und bieten damit eigentlich gute
Voraussetzungen für die Entstehung von erdähnlichem Leben auf ihren Planeten.
Von der Erde aus, können wir nur Vermutungen anstellen, was Planeten in anderen
Sonnensystemen betrifft. Planeten leuchten ja nicht, sondern nur die zugehörige
Sonne. Es kann sein, dass man zufällig den Vorbeizug eines Planeten vor seiner
Sonne beobachtet oder, dass (größere) Planeten, wenn sie in die Nähe der Sonne
kommen, eine kleine Bewegung bei der Sonne verursachen. Dann schreiben die
Boulevardzeitungen: „Hurra, ein neuer Exoplanet gefunden“.
Einen Exoplaneten direkt beobachten zu können, kommt höchst selten vor, wenn,
handelt es sich um sonnenferne Planeten, die vom Stern gut angeleuchtet werden.
Habitable Planeten liegen fast immer näher zu seiner Sonne und werden von ihr überstrahlt.
Wirklich beobachten und analysieren lässt sich ein Exoplanet wohl nur aus der
Nähe. Selbst die Planeten und die diversen Monde in unserem eigenen Sonnensystem
sind uns noch weitgehend unbekannt. Was kann also ein Raumschiff, das 4 Lichtjahre
entfernt in einem fremden Sonnensystem kreuzt, herausfinden?
Das wäre zumindest eine Lebensaufgabe für die dorthin entsandten Astronauten.
Es wird daher so sein, dass vorerst unbemannte Sonden zu anderen Sternen vordringen
werden. Bemannte Missionen werden wohl erst finanziert werden, wenn eine gewisse
Wahrscheinlichkeit besteht, einen bewohnbaren Himmelskörper zu finden.
Solche bemannte Missionen werden nicht mit extremer Beschleunigung realisierbar sein,
sondern es werden Großschiffe sein, die viele Jahrhunderte autark unterwegs sein können.
Siehe
Was die erste Option („intelligentes“ Leben zu finden) anlangt, wird die
Bereitschaft auf einen Blindflug ins All doch sehr beschränkt sein.
Wir suchen wahrscheinlich auch falsch, weil wir Menschen uns stets für das Zentrum
der Welt halten. Die meisten Kulturen haben irgendwo auf der Erde einen Punkt als
„Zentrum der Welt“ markiert. Die Sonne, so meinte man, drehe sich um die
Erde. Als sich das Gegenteil herausgestellt hat, vermeinte man unsere Galaxie das
Zentrum des Universums zu sein usw.
Wir denken zu kurz, wenn wir uns vorstellen, wie Aliens aussehen mögen. In Romanen
und Filmen sind die Aliens ähnlich dem Menschen konstruiert. Allenfalls sind sie
geheimnisvoll oder unheimlich eingefärbt. Es hat schon was für sich, dass ein
Lebewesen mehr Chancen hat, wenn wesentliche Bestandteile doppelt vorhanden sind.
(2 Hände, 2 Beine, 2 Augen, 2 Ohren) etc. Das heißt aber nicht, dass dies
zwangsnotwendig so sein muss. Es wird gemeinhin spekuliert, wie „Menschen“
auf anderen Planeten - z.B. abhängig von Schwerkraft - aussehen mögen.
Ob sie mehr oder weniger Muskeln haben müssen/können, ob sie wohl kleiner oder größer wären.
Diese Überlegungen sind Humbug. Lebewesen können ganz anders aussehen und auch
unter Umweltbedingungen leben, die uns Menschen kaum zuträglich sind. Auf
erdähnlichen Himmelskörpern (und nur auf solchen) können durchaus uns ähnliche –
auch intelligente - Lebewesen entstanden sein. Damit ist aber nicht gesagt,
dass sie auch durch den Weltraum reisen können.
⏹ Besuch von Aliens auf der Erde
Es mag da oder dort intelligente Lebewesen geben. Manche können rein technisch
Raumschiffe gar nicht bauen. Z.B. extraterrestrische Delphine können durchaus
noch intelligenter sein, als unsere Delphine, werden aber ohne Gliedmaßen für
die Konstruktion von Werkzeugen, kaum ein Raumfahrzeug bauen können.
Extraterrestrische vogelähnliche oder krebsähnliche Lebewesen könnten durchaus
in der Lage sein, Raumschiffe zu konstruieren, zu bauen und zu steuern.
Abkürzungen mittels „Wurmlöchern“
oä. werden gerne für ScFi-Filme erfunden.
Angenommen derartige Aliens (deren es sicher etliche geben wird) wollen die Erde
besuchen, so stehen sie vor dem gleichen Problem wie wir.
Es ist daher höchst unwahrscheinlich, dass höhere Lebewesen, die so konstruiert
sind, wie Lebewesen auf der Erde, uns besuchen können.
Siehe auch übernächstes Kapitel
⏹ Anforderungen für eine Reise durchs All
Ausgehend von den vielfältigen Möglichkeiten, die die Evolution bietet, sind
durchaus Lebensformen denkbar, die weite Reisen durchs All unternehmen können.
Selbst bis zu uns könnten diese Lebewesen vordringen. Das ist kein Widerspruch
gegenüber den vorhin formulierten Fakten. Die These der Unmöglichkeit entfernte
Galaxien zu bereisen, gilt nur für Bewohner „habitabler“ Himmelskörper.
Löst man sich von der Grundannahme, dass Leben nur in erdähnlicher Umgebung möglich ist,
ergeben sich ganz andere Varianten.
Welche Eigenschaften müssten Lebewesen haben, die eine Reise quer durchs All überstehen können?
Einfache Lebewesen: Sie sind genügsam, gegen Strahlungen resistent
und können auch im Vakuum überleben (wie z.B. Bärchentiere – Tardigrada)
Siehe auch Beispiel (nächstes Kapitel)
Höher entwickelte Lebewesen: Um Raumfahrttechnologien zu entwickeln,
müssen sie schon früh entstanden sein und ihre Heimat in einem „ruhigen“
Sonnensystem haben.
Nur dadurch hatten sie die Chance, Evolutionsentwicklungen schnell und ungestört
vollziehen zu können und frühzeitig zu einer hochentwickelten Spezies zu werden.
Die Voraussetzungen für Reisen hochentwickelter Spezies in ferne Welten:
Methusalemvariante: Sie müssen „ewig“
(zumindest einige Tausend Jahre) leben können,
strahlungsresistent und extrem genügsam in Bezug
auf Versorgung sein.
Winterschlaf wäre auch eine gute zusätzliche Option
Ewiges Leben - nicht unwichtige Gedanken dazu:
KI-Variante: Selbstlernende Robotersysteme
(mit speziell entwickelter KI) werden auf
Erkundungsmission in ferne Sonnensysteme geschickt.
Eine Variante, die selbst für uns Menschen realisierbar
ist und auch bald (in einigen Jahrzehnten) realisiert werden wird.
Cyborg/Android-Variante:
In Frage kommen in erster Linie Maschinen,
in die eine ganze Persönlichkeit - einschließlich
Bewusstsein - transferiert worden ist.
Durch die Lösung vom ursprünglichen Körper entfallen
Versorgungsprobleme und Schutz vor schädlichen Strahlungen,
sodass eine beliebig lange Reise realisiert werden kann.
Metamorphosen-Variante:
Es ist durchaus möglich, dass sich holometabole
Lebewesen mit zumindest einer dem Puppenstadium ähnlichen
Phase entwickeln. Wenn in dieser Phase ein optimaler
Zustand der Genügsamkeit und Widerstandsfähigkeit erreicht wird,
besteht die Möglichkeit des Überlebens während einer hunderte / tausende
Jahre dauernden Reise durch den Weltraum.
Wenn dann noch verschiedene Zyklen der Entwicklung
möglich sind, beispielsweise abhängig von der
vorgefundenen Umgebung (Schwerkraft, Atmosphäre,...), hat dieses Individuum
Chancen auf vielen sehr unterschiedlichen Himmelskörpern zu leben.
Es wäre ideal angepasst im Sinne der Evolution für eine bestmögliche
Verbreitung seiner Art zu sorgen.
Die Entwicklung zu einer „intelligenten“
Spezies würde erst vor Ort stattfinden - also keine Anreise im UFO.
Kryokonservierung:
Diese Variante ist in Hollywood beliebt. Ob sich diese Methode mit
Lebewesen je realisieren lässt, ist höchst zweifelhaft.
Um den Fortbestand intelligenten Lebens über den Lebenszyklus
unserer Sonne hinaus zu sichern, macht diese Fiktion durchaus Sinn:
Eine Fiktion
Es werden Urformen des Lebens (DNA von Einzellern, Pflanzensamen) auf
eine mehrere Tausend Jahre dauernde Reise - zu einem bereits
vorher mittels Sonden erforschten Planetensystem - geschickt.
Ziel ist es, dort die Entstehung höherer Lebensformen zu ermöglichen.
Die Entwicklung des Lebens wird mehrere Milliarden Jahre dauern, ob
intelligentes Leben entstehen wird, ist ungewiss
(Die Menschheit hat dazu fast 4 Mrd. Jahre gebraucht).
Für den Fall, dass tatsächlich eine menschenähnliche Spezies entsteht,
wird eine Botschaft mit einer gesonderten Mission nachgeschickt.
Die Botschaft muss kurz, prägnant und hilfreich sein.
Die Botschaft soll auf einem extrem beständigen Material aufgebracht werden
(also z.B. eingeritzt auf einer Steintafel).
Die Botschaft soll nicht von ausgesetzten Pflanzen überwuchert werden.
Die Botschaft soll daher auf einem hohen Berg, den die Vegetation
wahrscheinlich nicht erreichen wird, platziert werden.
Die Botschaft soll entzifferbar sein - sie ist jedenfalls
eine intellektuelle Herausforderung für Leser in der fernen Zukunft.
Die Botschaft soll bloß die einfachsten Lebensregeln für ein
friedvolles Zusammenlegen beinhalten.
⇨ עשרת הדברות
Siehe auch übernächstes Kapitel
⏹ Das Optimus
Nachfolgend wird der Weg beschrieben, wie ein rein fiktives Wesen
(das „Optimus“), bis zur Erde gelangen könnte.
„Optimus“ ist ein Fantasiename, angelehnt an optimal und Optimismus.
Etwa 3-4 Mrd. Jahre nach dem Urknall entsteht auf einem jungen sehr heißen Planeten
das Optimus als Einzeller. Das Optimus vermehrt sich mittels Zellteilung und bildet
kleine Einheiten, die miteinander vernetzt, aber nicht zwangsweise fest verbunden
sind. Das Optimus bezieht seine Energie direkt aus der Hitze des sonnennahen Planeten.
Der Planet ist heiß und unwirtlich, sodass es keine konkurrierenden Lebewesen gibt.
Allerdings benötigt das Optimus auch keine anderen Lebewesen, weder Pflanzen
(Sauerstoffproduktion) noch Tiere (Nahrung). Die benötigte Energie nimmt sich
das Optimus direkt aus der Wärme.
Das Optimus entwickelt bald eine Schwarmintelligenz, in der Folge ist das Optimus
in der Lage, spezifische Ausformungen seiner selbst zu generieren. In einer Art DNA
sind die Baupläne für die spezialisierten Optimuselemente enthalten. Aus allen
Stammzellen können sich spezialisierte Elemente entwickeln. Die Vielfalt ist enorm.
Einzelne Elemente können Signale aus verschiedenen Wellenbereichen empfangen und
auch solche senden. Manche Elemente sind auf das Erkennen von Gammastrahlen spezialisiert,
andere auf Lichtstrahlen, andere auf Röntgenstrahlen. Manche senden UV-Strahlen, andere
senden Ultraschallsignale, die wiederum andere empfangen. Die Entschlüsselung erfolgt
durch synapsenähnliche Vernetzung der Elemente in der Schwarmintelligenz.
Zwecks Fortbewegung organisiert sich das Optimus einmal als Schlange, ein andermal
türmen sich die Elemente übereinander um eine Höhendifferenz zu überwinden. Wieder
ein anderes Mal bildet das Optimus eine Kugel, um sich rollend fortzubewegen oder
sich mit einem leichten Gas zu füllen und aufzusteigen.
Auch das Zusammenwirken der Optimuselemente ist in dieser DNA vorprogrammiert. Alle
Optimuselemente, gleich, ob sie sich direkt verknüpfen oder nur gesteuert werden,
sind miteinander (synapsenähnlich) verbunden.
Man könnte auch sagen, dass das Optimus als Ganzes ein Gehirn darstellt.
Die Weiterentwicklung des Optimus geht sehr rasch vonstatten. Da es keine Konkurrenten gibt,
kann sich die Evolution auf Verbesserungen des eigenen Genoms konzentrieren.
Auch das Kommunikationsproblem ist durch die Synapsenstruktur gelöst.
Mussten die Erdbewohner erst langsam verschiedene Stadien verschieden intelligenter Lebewesen
entwickeln und danach erst eine Sprache, in der Folge eine Schrift und letztendlich Computersysteme.
Das Optimus hat von Anfang an ein speicherfähiges Gehirn.
Das Optimus kann alle Informationen speichern, sortieren und nur die wirklich sinnlosen
Informationen löschen.
In der Menschheitsgeschichte sind viele Informationen unbeabsichtigt verloren gegangen,
Genies wurden verkannt, Wissen Machtgelüsten und Kriegen geopfert.
Das Optimus entwickelt sich autark weiter.
Eines Tages kollidiert der Heimatplanet des Optimus mit einem anderen Himmelskörper. Das
Optimus überlebt auf einem dieser Trümmerhaufen, der in der Folge als Planemo
(„vagabundierender Planet“) durch das All schießt.
Ein Interstellarer Asteroid
wurde kürzlich erstmals beobachtet:
Er kam aus der Richtung, wo heute der Stern Wega steht (im Sternbild Leier)
und bekam die Katalognummer 1I/2017 U1 und den hawaianischen Namen 'Oumuamua'.
Man vermutet, dass solche Himmelskörper mehrmals im Jahr unser Sonnensystem passieren.
Auf Grund der hohen Geschwindigkeit bleibt wenig Zeit zur Beobachtung.
Rechenbeispiel:
Ein Asterioid fliegt mit 200M (Mach=Schallgeschwindigkeit),
das entspricht einem 50.000stel der Lichtgeschwindigkeit.
Das heißt, er braucht für 4 ly (um vom nächsten Sonnensystem zu
uns zu kommen) 200.000 Jahre (4x50.000 Jahre).
Außerhalb eines Sonnensystems befindet sich das Optimus in einem Ruhezustand, es
„erwacht“ immer, wenn es wieder in den Einflussbereich einer Sonne kommt.
Das Optimus ortet im Vorbeiflug heiße Planeten, um dort eine Kolonie zu gründen. In unserem
Sonnensystem sind Merkur und Venus interessante Aufenthaltsorte. Die Erde fällt aus dem Radar,
weil das Optimus die optimale Hitze sucht. Rotierende Planeten sind für das Optimus wenig
interessant, weil das Energieangebot in der Nacht geringer ist.
Das Optimus kann dennoch auch auf die Erde kommen, wenn von Menschen konstruierte
Raumsonden auf der Suche nach seltenen Mineralien den Planemo entdecken. Dann kann es
sein, dass ein Optimus auf die Erde gelangt und sich hier vermehrt.
⏹ Gefahrenanalyse
Ein Bedrohungsszenario durch außerirdische Intelligenzen ist bloß ein Umsatzbringer
für Hollywood.
Der Fortbestand der Menschheit ist durch ganz andere Gefahren
(Klimawandel, Meteoriteneinschlag, Pandemien...) bedroht.
Im Universum gibt es vermutlich einige Milliarden „habitabler“
Himmelskörper (Planeten, Monde...). Ständig werden „neue Erden“ entdeckt.
Der Boulevard bejubelt jede derartige Entdeckung so, als ob
wir morgen dorthin evakuiert werden könnten, wenn es irgendein (hausgemachtes)
Problem mit der Erde geben sollte.
Wie oben ausführlich dargestellt, ist eine Übersiedlung in andere Sonnensysteme/Galaxien
nur in der Zeitung leicht zu bewältigen.
Da alle Lebewesen - welcher Art auch immer - vor demselben Problem stehen wie wir,
werden intelligente extraterrestrische Lebewesen maximal Forschungsmissionen
losschicken. Ob dabei die Erde überhaupt gefunden wird, ist sehr unwahrscheinlich.
Möglicherweise werden einige erdähnliche Himmelskörper von anderen Intelligenzen
erforscht, ob sie besucht werden können, ist schon eine ganz andere Frage.
Das wird nur mittels KI oder Cyborg/Android-Technologien funktionieren.
Siehe auch Kapitel Anforderungen
Wenn nun Androiden einer fremden Kultur ausschwärmen sollten,
um neue Lebensräume zu entdecken,
so werden sie zwischen 2 Möglichkeiten wählen:
Suche nach einer neuen Heimat für die Androiden
Suche nach einer neuen Heimat für die ursprünglichen Bewohner
Für Androiden (die ja Maschinen sind und keine besonderen Umweltbedingungen benötigen),
ist praktisch jeder Ort im Universum besiedelbar.
Als Heimat für die ursprünglichen Bewohner mag eine erdähnliche Umgebung von Vorteil sein.
Vermutlich gibt es Millionen oder gar Milliarden davon im Universum.
Warum sollte sich die Intelligenz einen bereits besiedelten Planeten aussuchen?
Einen der zahlreichen anderen Himmelskörper auszuwählen,
ist jedenfalls einfacher.
Ein Sonderfall ist die „Methusalemvariante“:
Siehe auch Kapitel Anforderungen
Ist ein langes Leben wirklich ein Vorteil?
Ein langes Leben bewirkt am Heimatplaneten sehr bald eine Überbevölkerung.
Selbst bei geringer Fruchtbarkeit führt das Bevölkerungswachstum unabwendbar
zu einem baldigen Kollaps.
Die Zeit, um überhaupt andere Himmelskörper zu erkunden, fehlt.
Ein Gedankengang, der auch für uns Menschen bei der Weiterentwicklung des
„medizinischen Fortschritts“ nicht unbeachtet bleiben soll.
Was kann dran sein an UFO-Sichtungen?
Wenn vor 5000 Jahren Aliens den Menschen beim Bau von Pyramiden geholfen haben
sollten (was immer wieder behauptet wird),
dann spricht vieles dafür, dass es Androiden waren, die zu Forschungszwecken zur Erde
geschickt worden sind.
Also: nur neugierig, eher nicht gefährlich.
Warum sind Androiden die wahrscheinlichste Art von Besuchern?
Androiden sind die wahrscheinlichste Art von Besuchern, die in Frage kommen.
Wir Menschen werden vielleicht auch einmal so weit sein:
Zuerst werden Roboter in andere Sonnensysteme geschickt,
die Ausrichtung auf bestimmte Ziele wird immer mehr verfeinert.
Das dauert alles sehr lange.
Inzwischen wird an der Technologie gearbeitet, Roboter von
KI ( künstlicher Intelligenz) auf Androiden umzubauen.
D.h. Die Roboter sind zwar Maschinen, aber das Wissen und die
Persönlichkeit eines Menschen werden (sozusagen auf einer Festplatte -
oder wie das in der Zukunft auch immer heißen mag) geladen.
Möglicherweise sind andere Intelligenzen schon so weit und
UFO-Sichtungen sind doch keine Einbildung, sondern Raumschiffe mit
Androidenbesatzung.
Sogar das ganze Raumschiff könnte ein Android sein...
Variante Großraumschiff vom Typ „Arche Noah“
Eine andere Variante sind Großraumschiffe vom Typ „Arche Noah“,
die viele Jahrhunderte autark unterwegs sein können.
Das ist jedenfalls eine gewaltige technologische Herausforderung,
die vielleicht dann gewagt wird, wenn der Heimatplanet unbewohnbar zu werden droht.
Vorteil ist, dass das Raumschiff selbst schon ein sicherer Rückzugsort ist.
Nachteil ist, dass Generationen von Raumfahrern unterwegs sein müssen.
Es ist schwer vorhersehbar, ob künftige Generationen sich die erforderlichen
technischen Kenntnisse aneignen können oder dazu gewillt sind.
Die evolutionäre Anpassung an die Bedingungen
im Raumschiff ist ebenso schwer abschätzbar.
Man wird möglicherweise Anleihen bei den Bärchentieren vornehmen
und viel Zeit und Geld in die Erforschung von
Dsup-Proteinen stecken.
Es ist durchaus denkbar, dass nach einer langen
Reise manche Reisende nur mit großen Problemen an eine Umwelt eines
zuvor noch unbekannten Planeten angepasst werden können.
Das Raumschiff muss überdies autark organisiert sein.
Das kann nur funktionieren, wenn reichlich
Energie mitgeführt wird. Z.B. ein Fusionskraftwerk,
das eine Sonne zu simulieren imstande ist und
auch für die Erzeugung von Nahrung genutzt werden kann.
Siehe
Jahrhunderte im Winterschlaf oder eingefroren...
Variante Kryotechnik und/ oder Winterschlaf:
Es mag verlockend sein, die langen Distanzen zwischen den Sternensystemen
zu „verschlafen“.
Da diese Schlafphasen für Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende geplant
werden müssen, scheint eine Realisierung in der Praxis kaum möglich.
Die lebenserhaltenden Systeme müssen ständig in Betrieb sein und auch
überwacht werden. Das geht nur, wenn die Überwachung vor Ort im
Raumfahrzeug sichergestellt werden kann.
Diese Variante eignet sich nur für benachbarte Sonnensysteme.
Siehe
Leben aus fernen Welten, das nicht via UFO angereist kommt:
Optimus
Metarmorphosen-Spezies
UFO-Sichtungen aus neuerer Zeit lassen sich manchmal nicht
auf Anhieb erklären. Mit etwas mehr Phantasie
oder wissenschaftlichen Kenntnissen der Beobachter wäre
es dennoch möglich, für (fast) alle Sichtungen eine Erklärung zu finden.
Vielleicht verbleibt nur eine einzige Beobachtung, die auf Realität beruht?
Wenn sich also tatsächlich UFOs in Erdnähe oder anderswo im Sonnensystem (Kuiper-Gürtel)
befinden sollten, sind die „Verdächtigen“ die Methusalems
(Beschreibung siehe weiter oben).
Variante Methusalem 1:
Wenn sie einige tausend Jahre alt werden können, wären sie
möglicherweise in der Lage, auch ferne Sonnensysteme zu erreichen.
Das Hauptproblem der Methusalems: Bevölkerungswachstum
Variante Methusalem 1:
Die Methusalems hätten einen gewaltigen Druck,
andere Himmelskörper zu besiedeln.
Wahrscheinlich haben sie sämtliche Planeten und Monde in
ihrer näheren Umgebung bereits besiedelt.
Das Problem Bevölkerungswachstum
Das Problem ist ähnlch, wie bei der bekannten Schachlegende
- nur noch größer.
Eine Berechnung mit ganz vielen willkürlichen Annahmen:
Annahme1: Die Anzahl der Methusalems betrug vor 5000 Jahren 1 Mrd. ( 109 )
Annahme2: Die Methusalems verdoppeln sich alle 100 Jahre
(Geschlechtsreife + Tragedauer).
Die Annahme beruht auf einer geringen Sterberate und
einer angesichts der hohen Lebenserwartung minimalen
Reproduktionsrate.
Berechnung: Dann beträgt die Population nach 1000 Jahren bereits
über eine Billiarde (1.024.000.000.000)
Nach 5000 Jahren (also heute) beträgt die Population
1.125.899.906.842.624.000.000.000 (1,126 x1024)
Wegen der unausweichlichen Bevölkerungsexpansion ist es unwahrscheinlich,
dass die Methusalems genug Zeit hatten, die erforderlichen Technologien
zu entwickeln.
Variante - Methusalem 2:
Die Methusalems vermehren sich nicht so, wie wir es von Lebewesen auf der Erde gewohnt sind.
Zu einem beliebigen oder einem in der DNA gespeicherten Zeitpunkt
können sie Ihren Körper abstreifen (ähnlich wie bei der Häutung einer Schlange)
und dann mit einem neuen Körper - aber dem alten Bewußtsein und dem gespeicherten Wissen -
weiterleben. Dadurch erklärt sich einerseits die Langlebigkeit,
andererseits werden auch Schäden (die möglicherweise durch Strahlung entstanden sind)
repariert. Auch das Problem der Ausbildung nachfolgender
Raumfahrergenerationen fällt weg.
Auch dieses Raumschiff muss autark organisiert sein. Das kann nur funktionieren,
wenn reichlich Energie mitgeführt wird. Z.B. ein Fusionskraftwerk,
das eine Sonne zu simulieren imstande ist und auch für die Erzeugung von Nahrung genutzt werden kann.
Eine weitere Annahme, damit die Variante funktionieren kann:
Eine Vermehrung (durch Klonen oder geschlechtliche Fortpflanzung) ist nur vor der
ersten „Häutung“ möglich. Dadurch wird das Problem der Überbevölkerung vermieden.
Es besteht daher auch kein besonderer Druck, andere Himmelskörper zu erobern.
Alle hier angestellten Überlegungen über den Besuch von Aliens sind und bleiben
vermutlich nur theoretischer Natur.
Von den hier näher betrachteten Aliens wären für die Menschheit nur jene eine Gefahr,
die ihren Heimatplaneten wegen unlösbarer Probleme (z.B. Überbevölkerung)
verlassen haben. Für diese gibt es aber Millionen, vielleicht sogar
Milliarden andere Himmelskörper, die unbewohnt - und daher
ohne größere Probleme - besiedelbar sind.
Die größte Gefahr für die Menschen sind wir selbst!
PLANUNG | SCIFI
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