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Macht
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Die Evolution sichert das Überleben der Stärksten und Fittesten.

Innerhalb höher entwickelter Spezies bilden sich stets „Anführer“ heraus. Das ist bei Tieren so (Leithammel, Rudel­führer, Silber­rücken...) und auch beim Menschen (Häupt­ling, König, Banden­boss, Präsident, Vor­sitzen­der...)

Vorteile für den Anführer

⏹ Bei Tieren

Jeder Anführer hat mehr Rechte als die anderen Mit­glieder. Er kann als Erster fressen, sich mit vielen Weib­chen paaren. Er hat damit die besten Über­lebens­chancen und auch die besten Chancen seine Gene weiter­zu­geben.

Der Anführer übernimmt automatisch auch Ver­ant­wor­tung für seine Gruppe. Z.B. bei Revier­kämpfen die best­mögliche Strate­gie zu finden.

Der Anführer lebt ständig in der Gefahr, unfrei­willig abgelöst zu werden. Er wird sich daher darum bemühen, für seinen Clan das Opti­mum herauszuholen. Trotzdem kann es passieren, dass ein anderes Clan­mitglied zum Anführer auf­steigen will und ihn besiegt.

⏹ Beim Menschen

Die Machtstukturen beim Menschen sind ähnlich. Beim Steinzeit­menschen fast ident.

Mit der Globali­sierung, die nur beim Men­schen ins Ge­wicht fällt, kommen neue Fa­cetten hinzu: Es bilden sich zusätzlich zu Fürsten­tümern König­reiche, zusätzlich zur Bande über­regionale Mafia­strukturen. Auch die Nahrungs­sicherung und die Fort­pflanzung werden nicht alleiniger Lebens­zweck. Vielmehr ist es ein wichtiges Ziel, „erfolgreich“ zu sein, um sich mehr Vergnü­gungen gönnen zu können, als andere.

Geld

Geld ist eine grandiose Erfindung des Menschen, fast so wichtig wie die Erfin­dung des Rades oder des Buch­drucks.

Geld dient nicht nur einer Verein­fachung des Tausch­handels, es ist auch ein Maßstab für Wohl­stand, Reich­tum und letzt­endlich auch für Macht.

Wie man zu Geld kommt, ist eigent­lich gleich. Mitte­lalter­liche Weg­zölle haben den Grund­stein für die Besitz­tümer des Adels geschaffen, südameri­kanische Straßen­räuber verfolgen das näm­liche Ziel: Macht und Einfluss durch Geld zu er­langen.

In der Menschheitsgeschichte hat sich nur eine Möglichkeit etabliert, auf den gesamten Globus Einfluss zu nehmen: Geld.

Die Rolle des Geldes

Ohne Geld ist ein Zusammenleben von so vielen Menschen, mit allen Vernetzungen, wie wir sie heute schätzen, nicht möglich.

Selbst in kommunis­tischen Ländern gab es und gibt es Geld. Ohne Geld funk­tioniert es einfach nicht.

⏹ Geld als Machtindikator

Der Maßstab für „Erfolg“ ist Geld. Wer es nicht schafft, Geld zu verdienen, gehört auto­matisch zur untersten Gesellschaftsschicht. Wer besonders viel Geld verdient, gehört zu den „very important persons“.

Wer so viel Geld verdient, dass er es gar nicht mehr ver­nünftig ausgeben kann, wird bewun­dert. Wozu sollen eigent­lich Villen in allen mon­dänen Orten, eine Yacht, ein Privat­flugzeug gut sein? In welcher Art und Weise dient diese Lebens­art dem Fort­bestand der menschlichen Rasse?

Das Gegenteil ist der Fall: Alle die unnö­tigen Anschaf­fungen benötigen Res­sourcen, die uns Menschen (und teilweise auch anderen Lebe­wesen) letzt­endlich abge­hen werden.

Geld und Macht

⏹ Geld

Trotzdem hat (fast) jeder den Wunsch zu Geld zu kommen.

Für weitere Überle­gungen und Analysen sollte man sich über­legen, wie das Be­schaffen von (viel) Geld heute funktio­niert.

Am Beginn steht die Phase «kein Geld» oder «wenig Geld».

Um zu Geld zu kommen, wenn man nichts oder nur wenig hat, führt kein Weg an einer (möglichst sinn­vollen) Bildungs­investition vorbei.



Der nächste Schritt ist, in profi­table Anlage­formen (z.B. Aktien) zu inves­tieren.

Sinnlos ist es, Lose zu kaufen, in der Klassen­lotterie zu spielen oder sein müh­sam erspartes Geld auf Spar­büchern ver­modern zu lassen. Kontra­produktiv ist es auch, Konsum­ausgaben mit Krediten zu finan­zieren. Das führt nicht zu mehr Geld, sondern nur zur Schuldner­beratung.

Zum Thema Veranlagung ist noch folgendes zu sagen: Es empfiehlt sich...
  • ...nur am Anfang in Aktien­fonds investieren - hohe Spesen! Dazu kommt noch, dass man als Anleger beim Rückkauf den Fonds­managern ausge­liefert ist.
  • ...nie das gesamte Vermögen in Aktien anzu­legen.
  • ...eher in Aktien als in Anleihen zu inves­tieren (beide sind risiko­reich, Aktien bringen aber mehr).
  • ...immer nur in „blue chips“ zu inves­tieren (das sind vergleichs­weise „sichere“ Aktien).
  • ...mindestens drei Aktien zu kaufen, da man damit rechnen muss, dass ein Invest­ment schief geht.
  • ...nie als Order „bestens“ anzu­geben, sondern immer ein Limit.
  • ...nie Titel kaufen, die nicht an der Börse ge­handelt werden! Börsenhandel soll eine Mindest­voraus­setzung sein - nur so kann man einen Kurs erfahren, zu dem auch verkauft werden kann.
  • ...nie etwas kaufen, das man nicht ver­steht (Options­scheine o.ä.).
  • ...sich nicht nach Empfeh­lungen von angeblichen Aktien­spezialisten halten. Oft wird ver­sucht, auf diese Art schlecht bewer­tete Aktien doch noch zu verkaufen. Der anschließende Verlust bleibt dann dem unwissen­den Klein­anleger.
Mehr dazu:

⏹ Macht

Wer bis hierher gekommen ist, hat Geld (mehr oder weniger) aber noch nicht Macht. Dazu braucht man viel, viel mehr Geld.

Weiterer Vermögens­aufbau erfordert unternehmer­isches Denken und Handeln. Am Besten fährt man, wenn man ohne Skrupel vor­geht und bereit ist, andere und nötigen­falls auch die gesamte Menschheit zu gefährden.

Details dazu:

Will man letztlich zu den 1% Super­reichen gehören, die 99% des Gesamt­vermögens besitzen (so ungefähr werden die diversen Statis­tiken darüber schon stimmen), muss sich vor allem andere Menschen „kaufen“.

Käuflichkeit

Wer nun glaubt, dass die meisten Menschen nicht käuflich wären, irrt gewaltig.

Das fängt an mit dem Versicherungs­keiler, der für vergleichs­weise mickrige Prämien allen Verwandten und Bekannten Polizzen verkauft und der dann fallen gelassen wird, wenn er seine ganze Verwandt­schaft bereits über den Tisch gezogen hat. Dann ist er ja kein Umsatz­bringer mehr.

Ladenhüter an den Mann zu bringen, wird in fast allen Branchen durch Prämien belohnt. Ist der Ange­stellte nun käuflich oder nur „loyal“?

Journalisten werden genötigt, nette Artikel über die Produkte von Inserenten zu verfassen. Gleich­zeitig dürfen sie nur in Ausnahme­fällen kritische Berichte über Produkte schreiben, wenn es sich um einen Werbe­kunden handelt.

Die gesamte Werbe­industrie samt allen Mit­arbei­tern sind genau genommen gekauft. Es werden wissent­lich falsche Infor­mationen in Video­spots und in Print­medien geschaltet. Von lancierten fakenews in social­media ganz zu schweigen.

Mehr oder weniger prominente Testi­monials kann man manch­mal dabei ertappen, dass sie das Produkt für das sie werben, offen­sichtlich gar nicht kennen. Und wenn sie es kennen, benutzen sie vielleicht das Konkurrenz­produkt. Ein Beispiel ist der Werber für den Super­markt A, der am Tag nach seiner Ab­löse beim Einkauf in Super­markt B beobachtet wird.

Was wirklich läuft, ist bei Loby­isten klar: Wenn ein Abgeord­neter vor laufender Kamera in sehr dürftigem Englisch erklärt, dass er für 100.000 Euro ein Gesetz ver­hindern oder erwirken könne.

Ein wunderschönes aber teures Beispiel ist auch der Minister, der zwecks Priva­tisierung, Wohnungen um einen Bruchteil des wahren Wertes ver­kauft und dafür 10 Mio Euro Provi­sion mit seinen Freunden teilt. Der Schaden für den Staat (d.h. für alle ehrlichen Steuer­zahler) beläuft sich dabei auf mehrere 100 Millio­nen Euro.

Korruption ist so weit verbreitet, dass man kaum Staaten nennen kann, in denen es nur marginale Korrup­tion gibt (gar keine Korrup­tion ist prak­tisch auszu­schließen). In manchen Ländern ist die Staats­spitze so korrupt, dass das Volk hungert. Zuweilen kommt es vor, dass ein Macht­haber (meist auch gleich­zeitig berüchtig­ter War­lord) vom Volk aus dem Amt gejagt oder am Haupt­platz aufgehängt wird. Das passiert eher selten und wenn, steht oft schon der nächste korrupte Herr­scher bereit oder es folgt ein jahre­langer Bürger­krieg.

Wie weit Macht­ansprüche gehen können wird klar, wenn sich ein Präsi­dent sicher ist, dass es ihm gestattet wäre, jeder Frau in den Schritt zu greifen oder gar auf offe­ner Strasse jemanden erschießen zu können, ohne Konse­quenzen fürch­ten zu müssen.

Politik

Eine Sonderstellung nimmt die Politik ein.

Es wird allgemein anerkannt, dass Poli­tiker Inter­essen vertreten. Das können je nach poli­tischer Aus­richtung einmal Arbeit­nehmer­interessen sein, ein ander­mal Arbeit­geber­interessen. Generell kann es dazu kommen, dass Lobbies auf nationaler oder auf EU-Ebene versuchen, Ihre Inter­essen durchzusetzen. Die Durch­setzungsmöglich­keit kann über Partei­spenden funktio­nieren oder über Teile einer Partei, die einer bestimmten Interessens­gruppe (Bauern, Industrie) ver­pflich­tet sind. So kann es vor­kommen, dass Parti­kular­interessen zum Abschluß von Handels­abkommen führen, bei denen beispiels­weise die nationale Gesetz­gebung aus­ge­hebelt wird. Oder, dass im Interesse der Atom­industrie öffentliche För­de­rungen für den Bau von Atom­kraftwerken bewilligt werden.

Verächtlich wird dann von Clientel­politik geprochen, wenn ein Poli­tiker un­sinnige (für die All­gemeinheit schäd­liche) Maßnahmen an­kündigt oder realisiert. Dennoch ist dies üblich. Ein Beispiel ist die Mehr­wertsteuer­ermäßigung für Gastro­nomie und Hotellerie. Die All­gemein­heit hat (fast) nichts davon, weil die Betriebe die Steuer­senkung kaum an die Kunden weiter­geben und die all­gemeine Steuer­senkung noch warten muss.

Zusammenfassung

Macht bedeutet Einfluß zu haben auf andere Menschen. Das kann im Beruf sein, wenn man eine Leitungs­funktion inne hat oder wenn man Eigen­tümer eines Unter­nehmens ist. Die Macht kann man nützen, um noch mehr Geld (=noch mehr Macht) zu erreichen.

Der ultimative Macht­gewinn ist nur über die Poli­tik zu er­reichen. Das ist auch der Grund dafür, dass oft ein­fluß­reiche Indutrie­kapitäne in die Poli­tik streben.

Die ultimative Frage ist aber, ob die Macht einzelner Menschen nicht dazu führen kann, dass Fehl­ent­scheidungen zum Nachteil für die Mensch­heit werden.

Dass diese Befürchtung nicht grund­los ist, zeigt sich in diesem Dokument:

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