Brokersoftware: Vergleich der Konditionen und der Funktionalitäten
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Hier werden nur Angebote aus Österreich verglichen.
Beim Wertpapierhandel über Internet ist eine bequeme übersichtliche Software
von besonderer Bedeutung.
Neben einem Vergleich der Konditionen, ist es notwendig, auch die Funktionalität
der Software zu vergleichen.
Direktbanken Österreich
Nachstehend werden die SW-Lösungen jener Institute beschrieben, die angeben,
die österreichische KEST automatisch
abzurechnen (auch Rückvergütungen abzuziehen). Für österreichische
Steuerinländer ist dies wohl ein
KO-Kriterium, sodass andere Anbieter kaum in Betracht kommen.
Weitere Vergleiche am Ende dieser Seite.
BankDirekt
Das Girokonto dieses Instituts ist sehr günstig, wenn man ein regelmäßiges
Einkommen hat (Gehaltskonto).
Die Gebühren für das Aktiendepot sind jedoch vergleichsweise hoch.
Die Auflistung des Wertpapierbestandes ist übersichtlich und bietet viele Features:
Pfeilsymbole symbolisieren die letzte WP-Entwicklung, aktive Orders sind in der
Bestandsliste markiert (sehr nützliches Alleinstellungsmerkmal!),
Kurssignale können ohne Zusatzkosten gesetzt werden.
Das sind Features, die die durchaus Mehrkosten rechtfertigen können.
Der Verkauf von Wertpapieren funktioniert nur suboptimal. Stückrechner verwirrt,
da er nicht den gewählten Kurs, sondern nur
den Tageskurs berücksichtigt, auch die Zusatzbelastung beim
Verkauf beschränkt sich nur auf die Standardspesen.
Gänzlich unbefriedigend ist der Verkauf von Wertpapieren in Fremdwährung. Man ist gezwungen,
Wechselkurse selbst umzurechnen und erhält natürlich keinerlei Information über
anfallende Zusatzspesen..
Die BankDirekt hat nun eine ganz neue wunderschöne Benutzeroberfläche bekommen,
die auch stark beworben wird.
Alles braucht nun mehr Platz, die Übersichtlichkeit leidet. Das mag Geschmacksache sein.
Die neue Benutzeroberfläche bietet auch Innovationen - z.B. den „BubbleChart“:
Auch diese Darstellungsform mag Anhänger finden - inwieweit das Tool in der Praxis was bringt,
ist eine Sache der persönlichen Präferenzen.
Die aktuelle Software ist hauptsächlich auf die Benutzung mit dem Mobiltelefon ausgerichtet.
Wer den PC für Bankgeschäfte bevorzugt, ist im Nachteil.
DADAT
Die Spesen der DADAT sind durchaus günstig. DADAT kommt ohne Tricksereien aus.
Die Eröffnung eines Wertpapierdepots für Neukunden ist (speziell dann, wenn das
„Postidentverfahren“ angewendet wird) mühsam. Es dauert 11 Tage und
etliche Kontakte mit der Hotline bis alles passt. NEU: Es gibt ein kleines Büro
in der Wiener Innenstadt (in Salzburg - wo das Institut seinen Hauptsitz hat - sowieso).
Es ist der bequemste Weg ein Konto zu eröffnen.
Für Kunden ist die Anzeige des Depotbestands voll in Ordnung,
es werden (ähnlich wie bei der Bankdirekt)
auch die Veränderungen am aktuellen Handelstag angezeigt.
Für die Depotverwaltung steht
die beste Software zur Verfügung.
Störend ist nur, dass immer ein zweites Browsertab geöffnet wird.
Dies passiert sowohl bei Aufruf des WP-Verrechnungskontos, als auch bei Zugriff auf das Depot.
Damit sind u. U. vier Fenster aktiv, was manchmal zu einem Umleitungsfehler führt.
(„Beim Verbinden mit depot.dad.at trat ein Fehler auf.“). Hier hilft nur, den Browser ganz
zu schließen und sich (möglichst mit einem anderen Browser) neu einzuloggen.
Nicht nur störend, sondern echt gefährlich ist es, neben dem Wertpapierdepot ein Girokonto
zu eröffnen. In zwei nebeneinander befindlichen Browserfenstern werden beide Konten angezeigt und
es kann auch die Referenztelefonnummer einfach geändert werden. Wer also nicht auf die
2-Faktor-Authentifizierung vertraut, muss ein Girokonto bei einem anderen Institut anlegen.
DADAT punktet auch mit professionellen Orders, z.B. „LOSS LIMIT“.
Über das Menü „Schnellzugriff.“ (am linken unteren Rand des Browserfensters)
kann man auch Features erreichen, die sonst verborgen bleiben.
Beispielsweise die „Watchlist“. Man darf sich davon allerdings nicht zu viel
erwarten. Es ist effektiver, im Browser ein Bookmark/Lesezeichen mit einem Link zu
einem Anbieter von Charts zu setzen.
Mängel gibt es bei der Umsatzdarstellung :
Es werden nur die letzten 30 Tage angezeigt (Umstellung auf andere Zeiträume funktioniert nicht).
KEST-Zahlungen werden nicht ausgewiesen, Rückvergütungen schon.
FLATEX=DEGIRO
Es gibt leider kein Musterdepot.
Die in den Vergleichen angegeben Kosten sind sehr günstig. Zu berücksichtigen ist
jedoch, dass von den Dividenden Gebühren abgezogen werden. Damit kann man schnell mal
auf jährlich 50-100 Euro Zusatzgebühren kommen.
Eine Falle gibts auch bei Kontoüberziehungen - wenn man nicht aufpasst,
kommt man unvermutet ins Minus.
Außerdem verrechnet das Institut Negativzinsen(!) auf
bestehende Cashbestände. Der Zinssatz liegt
bei minus 0,4% pro Jahr (deposit facility der Zentralbank).
Es gibt laufend Änderungen (Verschlechterungen) bei den Konditionen -
es werden nun auch Gebühren vom WP-Bestand einegehoben.
Auch an den Dividenden wird ein Anteil einbehalten.
FLATEX hat seine Stellung als kostengünstiger Anbieter verloren!
Über einem Handelsvolumen von 12.500 EURO verdoppeln sich die Fixspesen. Aufträge zwischen 12.500 und
25.000 Euro sollten besser gesplittet werden.
FLATEX ist die einzige Direktbank, die bei eingehenden
Kontoübertragungen die Gebühren des Fremdinstituts nicht übernimmt.
Alle Überträge landen auf deutschen Börsenplätzen, ein Lagerstättenübertrag kostet extra.
Positiv zu vermerken ist eine wirklich umfassende Möglichkeit eine Watchlist anzulegen.
Auch geplante Käufe/Verkäufe können in die Watchlist aufgenommen werden.
Die angebotenen Charts sind für Vieltrader (Profis) optimiert.
Für short-trader ist FLATEX speziell wegen der verschiedenen Realtime-Kurse zu empfehlen.
FLATEX bietet als einziges Institut eine wirklich übersichtliche und topaktuelle
Anzeige der Börsenkurse an verschiedenen Börsenplätzen an.
FLATEX ist top für Profis.
Einen brauchbaren Überblick über einbehaltene KEST gibt es nicht.
Die längerfristige Nachverfolgung der Transaktionen ist schwer oder
gar nicht möglich, weil keine einzige Auflistung auf ein Wertpapier eingeschränkt werden kann.
Speziell die Käufe und Verkaüfe eines Wertpapiers müssen
auf Papier oder mit anderer Software aufgezeichnet werden,
um die Erfolge eines Papiers feststellen zu können.
Die Übersicht über den Cash-Bestand ist (absichtlich?) verwirrend gestaltet.
Unvermutet wird man leicht zum Kreditkunden.
Hello-Bank ➠ Easy-Bank
direktanlage.at ➠ Hello-Bank ➠ Easy-Bank
Durch Fusionierungen ist die mit Abstand benutzerunfreundlichste Depotverwaltung übrig geblieben.
Die Software der HelloBank ist leider schlechter und unübersichtlicher
als früher (damals: direktanlage.at).
Mit der Namensänderung dürfte auch der Fokus vom Wertpapiergeschäft abgezogen worden sein.
Trotzdem hat die Hello-Bank die einzige Brokersoftware, die in etwa an die der DADAT heranreicht.
(Wie die lang­fristi­gen Auswir­kungen der Über­nahme durch die
EASY-Bank aus­fallen werden, lässt sich noch nicht ab­schätzen)
Wenn man Wertpapiere in Fremdwährung hält, wird es kompliziert.
Die Orderliste verwirrt diesbezüglich total und man weiß nicht,
welche Währung gerade angezeigt wird.
Durchführungsmitteilungen sind im Gegensatz zu anderen Instituten (die sie gar nicht
oder nur gegen Spesen anbieten) gratis.
Manche Transaktionen (z.B. Ausbuchungen wegen Firmenübernahme) scheinen nicht oder nur
ohne Wert im Ordermanager auf. Die gebuchten Beträge können nur äußerst kompliziert
in den Umsätzen gefunden werden. Die Gliederung der Umsätze ist für den Laien nicht
nachvollziehbar.
Easy-Bank
Die EASY-BANK hat sich mit der Hello-Bank fusioniert. Es bleibt abzuwarten,
welche Software in Zukunft zur Anwendung gelangen wird.
Die Bestandliste ist denkbar unübersichtlich gestaltet. Kaufkurse sind
überhaupt nicht ersichtlich - man muss sich
das zusammensuchen oder eine private Tabelle anlegen.
Die Standardreihung der WP-Bestände ist nach ISIN und nicht nach WP-Bezeichnung,
sodass man jedesmal umsortieren muss.
Die Orderliste ist suboptimal. Getätigte Käufe/Verkäufe muss man sich mühsam aus
Umsätzen und Depotumsätzen zusammensuchen.
Es gibt auch keine Summen, wenn ein Auftrag in mehreren Tranchen abgewickelt worden ist.
Die angezeigten Kurse hinken stark hinterher, sodass man nicht umhin kommt, die
aktuellen Kurse in einem anderen Browserfenster über einen anderen Anbieter zu suchen.
Bei Verkäufen kann man den Handelsplatz nicht auswählen, was unter Umständen
zu deutlich schlechteren Kursen führen kann.
Eine Änderung von Kauf-/Verkaufsorders ist sehr umständlich und kann
nur zu Banköffnungszeiten
durchgeführt werden. Das kann wirklich teuer werden!
Die Gesamtsumme (Wertpapierbestand+Barbestand) ist unkoordiniert. Offensichtlich sind
die Ein- und Ausgänge zeitlich überlappend, sodass die Gesamtsumme mal deutlich zu hoch,
mal deutlich zu niedrig ausgewiesen wird.
In Summe ist (aus meinem persönlichen Blickwinkel) die Brokersoftware
unbefriedigend.
Das Girokonto lässt sich gut benutzen, wenn man keine Zusatzfeatures benötigt.
In diesem Fall ist es auch unerheblich, dass die Beratungsquualität
wenig zufriedenstellend ist.
Ein Problem stellt auch die angebotene Kreditkarte dar.
Bei Auslandsbuchungen gibt es keine Originalbeträge, wodurch sich
die Buchungen nur schwer kontrollieren lassen.
Verschiedene Konditionenvergleiche
Direktbanken und Onlinebroker Preisvergleich:
Binäre Optionen, CDF-Broker, Forex-Broker, CDF:
Anbietervergleich speziell Österreich
forexbroker:
Installation von spezieller Broker-Softeware
Über 25 Forex Anbieter:
Die Entscheidung, welche Bank der Konsument für ein Girokonto auswählt,
sollte nicht von den Kontoführungsgebühren abhängig gemacht werden
Die wirklich sinnvolle Entscheidung ist eine zwischen Sicherheit
und Bequemlichkeit.
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